Eule
Städt. St.-Anna-Gymnasium

Quantitative Analyse von Nitrationen in Pfefferminze

Thema

Ich habe mich mit dem Einsatz von Düngern beschäftigt, vor allem vor dem Hintergrund der Nahrungsmittelproduktion. Haben die Deutschen im Jahr 1900 noch 57% ihres Gesamteinkommens für Nahrungsmittel ausgegeben, so sprechen neue Studien von etwa 14%. Doch wie kann das sein?

Die Antwort liegt in modernen Düngemitteln, die Pflanzen individuell mit den benötigten Nährstoffen versorgen und zugleich Wurzeln und Blätter gegen Fäule und Pilzbefall schützen. Somit können Nahrungsmittel erheblich günstiger produziert werden.

Dünger enthalten Nitrate als einen ihrer wichtigsten Bestandteile. Pflanzen benötigen den im Nitrat gebundenen Stickstoff zum Wachstum und zur Chlorophyll-Produktion. Doch wie ist das beim Menschen, der die Pflanze am Ende isst? Sind die Nitratwerte hoch genug um schädlich zu wirken? Um dies herauszufinden, habe ich ein Experiment durchgeführt um den Nitratgehalt unterschiedlich gedüngter Pflanzen zu vergleichen.

(Seitenanfang)

Experiment

Zunächst habe ich Pfefferminzesamen unter gleichen Bedingungen angepflanzt und dann in drei Gruppen aufgeteilt: Eine Vergleichsgruppe bliebt komplett ungedüngt, eine Gruppe wurde mit einem Kunstdünger gedüngt und eine dritte Gruppe mit einem Naturdünger. Nach ausreichender Wachstumsphase führte ich mit Proben jeder der drei Gruppen eine Quantitative Analyse des Nitratgehaltes in den Blättern durch. Dies erfolgte fotometrische.

Es wurden zwei Verfahren angewendet, einmal eine Farreaktion mit Indol und einmal mit Aquanal, ein kommerzielles standardisiertes Verfahren.

Die Ergebnisse zeigten in beiden Fällen einen deutlichen Anstieg des Nitratgehaltes bei verstärkter Düngung.

Diagramm

(Seitenanfang)

Fazit

Bei Annahme eines 75kg schweren Menschen liegt der von der Weltgesundheitsorganisation WHO festgelegte Grenzwert bei etwa 273mg pro Tag (3,65mg pro Tag und kg Masse). Um diesen Grenzwert allein durch den Verzehr von Pfefferminze zu überschreiten müsste man bei einer gedüngten Pflanze (hier angenommener Mittelwert: 1300mg/kg) etwa 210g zu sich nehmen. Da Pfefferminze eine Gewürzpflanze ist, ist dieser Fall eher unwahrscheinlich. Im Rahmen dieses Experimentes hat sich der Nitratgehalt in der Pflanze durch Düngung (mit Blaukorn® NovaTec®) von durchschnittlich 528,55mg/kg auf durchschnittlich 1455,53mg/kg gesteigert, das entspricht einer Steigerung um das 2,75-fache.

Abschließend möchte gesagt sein, dass der erhöhte Nitratgehalt von Pfefferminze vielleicht nicht direkt gesundheitsschädlich wirkt, doch können sich die Nitratmengen summieren. Auch hier gilt wie so oft: Eine ausgewogene Ernährung bildet die Grundlage für ein gesundes Leben.

Moritz Maier