1947 — Schüler*unterstützung am SAG
Der Wiederaufbau der Münchner Schulen ab 1945
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27. September 1945: Unterrichtsbeginn in der städtischen Oberschule für Mädchen am St.-Anna-Platz für die 2. bis 4. Klassen
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22. März 1946: Einweihung des »Theaters der Jugend« in der Aula des SAG
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08. November 1946: Der »Ausschuß für die kulturelle Betreuung der Jugend« wird ins Leben gerufen.
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23. November 1946: Ermächtigung der Schulbehörden, in allen Volksschulen bis zu 10% der Schüler mit neuen Lederschuhen auszustatten
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21. April 1947: Beginn der allgemeinen Schulspeisung
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23. April 1947: Der Obst- und Gemüsemangel führt zur Verteilung von Vitamin-C-Tabletten an alle Schüler
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Dezember 1947: Amerikanische Soldaten und Mitglieder der Militärregierung beschenken und bewirten 34000 Münchner Kinder zu Weihnachten.
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28. Februar 1948: Die Kinder erhalten erstmals als Schulspeisung »Pralipan«. Es enthält vier Pressstangen aus Haferflocken und Getreideschrot, denen Nüsse und Schokolade zugesetzt sind.
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05. April 1948: Gründung der aus amerikanischen Mitteln finanzierten »Stiftung zum Wiederaufbau des bayerischen Erziehungs- und Bildungswesens« (»Wallenburg-Stiftung«) durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus
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23. September 1948: Übernahme von 50% der Kosten für Schulgeld, Schulbücher, Lehr- und Lernmittel bei den öffentlichen Volksschulen sowie den höheren Schulen durch den Bayerischen Staat
Unterstützungsmaßnahmen Heute
Bis heute haben sich am St.-Anna-Gymnasium neben den vielen Fördermaßnahmen zur Verbesserung der schulischen Leistungen der SchülerInnen noch eine Reihe anderer Projekte ausgebildet: Studierzeit, Freizeitaktivitäten und Mentoring im Rahmen des Ganztagsangebotes, Unterstützung durch Schulpsychologen, Jungen- und Mädchenbeauftragte, Mediatoren und Tutoren, Qualifizierte Hausaufgabenunterstützung, Suchtprävention, »Zammgrauft« (ein Trainingsprogramm für den richtigen Umgang mit Konfliktsituationen), Projekte zur Motivation wie das Tanzprojekt »anna tanzt«, Berufs- und Studieninformationen für die Oberstufe, Elternbeirat und der Förderverein »Freunde des St.-Anna-Gymnasiums« sowie das Coaching einzelner Schüler durch Lehrkräfte, insbesondere zum Erreichen eines Schulabschlusses.
Abgesehen von der schulinternen Unterstützung, können Empfänger von staatlicher Unterstützung außerdem folgende Leistungen beantragen: Aufwendung für die gemeinschaftliche Mittagsverpflegung in der Schule, für eintägige Ausflüge, für eine mehrtägige Klassenfahrt und Aufwendungen für eine ergänzende angemessene Lernförderung (im Wesentlichen Nachhilfeunterricht) sowie für die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben (Aktivitäten in Vereinen, Musikunterricht, Freizeiten o.ä.).
Schon seit der Einführung des BAfÖG am 1.September 1971 können SchülerInnen an Gymnasien unter bestimmten Umständen finanzielle Unterstützung beantragen. Seit 1978 ermöglicht das Schulwegkostenfreiheitsgesetz vielen Schülern eine kostenfreie Beförderung zur Schule.
Evelyn Lange