Hilfe, die Nibelungen kommen!
Ein sagenhafter Stoff…
Die Klasse 7b beschäftigte sich am Schuljahresende mit verschiedenen Aspekten des Nibelungenlieds. Neben der inhaltlichen Erschließung und der sprachlichen Auseinandersetzung mit Auszügen aus dem mittelhochdeutschen Original, stand ein kreativer Umgang mit dem Sagenstoff im Vordergrund.
Die Schüler*innen gestalteten Comics zum Inhalt des Nibelungenlieds und dem Bedeutungswandel von Wörtern, befragten die weiblichen Hauptfiguren Kriemhild und Brundhild und gestalteten einen Stop-Motion-Film über Siegfried und die Sachsen.
Viel Spaß beim Stöbern!
Ein Nibelungen-Comic
Ein Nibelungen-Video
Interview mit Brünhild (Clara&Paula)
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Moderator: »Guten Tag, Brünhild. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, heute mit uns zu sprechen.«
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Brünhild: »Guten Tag, es freut mich, hier zu sein.«
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Moderator: »Lass uns gleich anfangen. Wie hast du dich gefühlt, als Kriemhild erzählt hat, dass Siegfried dich besiegt hat?«
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Brünhild: »Es war ein Gefühl tiefster Demütigung und Verrat. Siegfrieds Täuschung und Kriemhilds Worte haben mein Vertrauen in die Menschen erschüttert und meinen Stolz stark verletzt.«
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Moderator: »Warum wolltest du dich an Kriemhild rächen, indem du Siegfried tötest?«
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Brünhild: »In meiner Wut wollte ich nur noch Gerechtigkeit für mich. Ich glaubte, dass Kriemhilds Worte und Siegfrieds Handlungen nicht ungestraft bleiben dürften. Ich war verzweifelt und habe gedacht, dass der Tod Siegfrieds die einzige Möglichkeit ist, meinen verlorenen Stolz wiederherzustellen und sei eine gerechte Strafe.«
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Moderator: »Findest du dein Verhalten in Ordnung?«
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Brünhild: »Rückblickend erkenne ich, dass meine Handlung von tiefem Hass gesteuert wurde. Es ist schwer, mein Verhalten als gerechtfertigt zu sehen, da es nochmal zu viel Leid und Tod geführt hat. Damals konnte ich die Konsequenzen nicht klarsehen. Heute weiß ich, dass es bessere Wege gegeben hätte, mit der Situation umzugehen.«
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Moderator: »Welchen Rat kannst du für die Zukunft geben?«
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Brünhild: »Mein Rat für die Zukunft wäre, stets den Weg der Kommunikation und Gespräche zu wählen. In Momenten großer Wut und Verletzung sollte man versuchen, einen klaren Kopf zu bewahren und nicht vorschnell zu handeln. Gerechtigkeit kann auch ohne Gewalt und Rache gefunden werden. Es ist wichtig, in Konflikten nach Lösungen zu suchen, die allen Beteiligten gerecht werden und weiteren Schmerz verhindern.«
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Moderator: »Vielen Dank, Brünhild, für deine Offenheit und die wertvollen Einsichten.«
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Brünhild: »Vielen Dank. Ich hoffe, meine Erfahrungen können anderen als Lehre dienen.«
Interview mit Kriemhild (Martha&Intira)
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I: »Kriemhild, ich freue mich sehr, dass ich Sie heute Interview darf.«
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K: »Vielen Dank, dass ich hier sein darf.«
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I: »Sie sind ja die Schwester von König Gunther. Was halten Sie von ihm?«
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K: »Ich sehe ihn als einen guten König an, doch als ich von seiner List mit Siegfried erfahren habe, war ich sehr enttäuscht.«
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I: »Wenn Sie das schon ansprechen, wie haben Sie eigentlich davon erfahren?«
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K: »Als ich eines abends zu meinem Gemacht ging, sah ich Günter und Siegfried und hörte, wie sie über ihren Plan redeten.«
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I: »Was haben Sie sich dann gedacht?«
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K: »Ich war sehr enttäuscht von beiden, dass sie betrügen, da das nicht tugendhaft ist.«
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I: »Warum haben Sie den Streit begonnen?«
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K: »Ich sollte, dass Brunhild weiß, dass sie nicht die rechtmäßige Königin ist und sie betrogen wurde. Ich denke, es ist wichtig immer die Wahrheit zu sagen und habe ihr den Gürtel und den Ring, den Siegfried ihr genommen hat, gezeigt.«
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I: »Vielen Dank Kriemhild für das ehrliche Gespräch.«
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K: »Ich danke.«
Mittelhochdeutsche Sprachverwirrung
Klasse 7B, M. Thoma