Eule
Städt. St.-Anna-Gymnasium

Mit »Anna Leistungsstark« in Rom

Nach dem Vorbild Goethes…

Rom. Die Hauptstadt Italiens und eine der bedeutendsten Kulturstädte der Welt: Schließlich handelt es sich um die Haupt- und Geburtsstadt des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches, einer der Großkulturen der Antike. Die Fülle und Pracht der alten Tempel, Gebäude, Skulpturen und Plätze ist einzigartig und definitiv ein Muss für jeden Geschichts- und Kulturliebhaber.

Wir, das sind Alexandra Burger, Magdalena Gerstendörfer und Pauline Kittel, allesamt aus der Q11, sind aus genau diesem Grund mit unseren drei Anna Leistungsstark »Frei«-tagen, in der vorletzten Woche vor den Sommerferien nach Rom gefahren.

Zugegebenermaßen handelte es sich hierbei um ein kleines Abenteuer…

(Seitenanfang)

Anreise

Mit dem Nachtzug sind wir am Dienstagabend aus München weggefahren und am Mittwochmorgen in Rom aufgewacht. Ziemlich überwältigt ging es, nachdem wir unser Gepäck im Kloster (unserer Pension!) abgestellt hatten, die Stadt erkunden!

Pizza

Natürlich sollte auch die Kultur nicht zu kurz kommen, weshalb wir schon für den nächsten Tag Tickets für die Vatikanischen Museum, den Petersdom und die Vatikanische Kapelle gebucht hatten. Nachdem wir den Abend — ganz wie der »Durchschnittstourist« — mit Pizza und Pasta ausklingen ließen, ging es zurück ins Kloster — denn schließlich lag ein anstrengender Tag voller Besichtigungen vor uns.

(Seitenanfang)

Der Vatikanstaat mit dem Petersdom

Wie gesagt, so getan: Am Donnerstagmorgen standen wir um Punkt 11:00 Uhr morgens am Einlass der Vatikanstadt — dabei handelt es sich übrigens um einen eigenen Stadtstaat innerhalb Roms und nebenbei um das kleinste Land der Welt mit gerade einmal 0,44 Quadratkilometern! Nachdem wir durch die langen und durch Corona verstärkt strengen Sicherheitskontrollen gelangt waren, konnte die Besichtigung auch schon beginnen - und was für eine Besichtigung.

Denn, und da kann jeder nur zustimmen, der schon einmal in den Vatikanischen Museen war, dieser Überfluss und die schiere Masse an antiker Kunst und Skulpturen sind fürs erste einfach nur überwältigend.

Petersplatz Vatikanisches Museum

Wir bestaunten besonders lange die »Laokoon Gruppe«, eine Szene in der griechischen Mythologie, die den trojanischen Priester Laokoon mitsamt seinen Söhnen im Todeskampf mit zwei Schlangen verschlungen zeigt. Diese waren von Göttern geschickt worden, um ihn davon abzuhalten, die Trojaner vor dem Holzpferd der Griechen zu warnen. Da wir alle seit der sechsten Klasse Lateinunterricht haben, kam uns diese Szene nur zu bekannt vor.

Auch die »Schule von Athen«, das weltberühmte Wandgemälde des Malers Raffael, das wir im zweiten Stock des Vatikanpalasts ausfindig machten, kannten wir bereits aus dem Ethikunterricht. Gerade die Lehren der zwei zentralen Philosophen Platon (links im roten Gewand) und Aristoteles (direkt daneben im blauen Gewand) hatten wir zur Genüge in der elften Klasse besprochen!

Schule von Athen Brunnen des Piazza Navona

Nachdem wir uns noch ein wenig die zeitgenössische Kunst angeschaut hatten, ging es in die Sixtinische Kapelle, wo wir in aller Ausgiebigkeit die berühmte Decke Michelangelos betrachteten. Leider waren keine Fotos erlaubt, aber die Erschaffung Adams war in echt sehr beeindruckend.

Nach drei Stunden Besichtigung schauten wir noch einmal in den herrschaftlichen Petersdom, bewunderten den prächtigen Altar, die Skulpturen und die Fresken.

(Seitenanfang)

Durch die Stadt

Anschließend gingen wir gemütlich Eis essen und genossen die Stadt: Wir schlenderten am Kolosseum vorbei, bestaunten die Engelsburg von weitem und überlegten, was wir am nächsten Tag machen wollten.

Tatsächlich entschieden wir uns für einen entspannten Tag am Strand am Lido di Ostia. Die Hitze und Enge in der Stadt wollten wir gegen eine kühle Brise und einen erfrischenden Badetag austauschen. Nachdem wir uns bei anderen deutschen Touristen, die wir durch Zufall getroffen hatten, nach dem schönsten Eckchen Strand erkundigt hatten, stand auch diesem Abenteuer nichts mehr im Wege. Knapp eine Stunde fuhren wir von Rom an den Strand und voll aufgetankt mit mediterraner Sonne, kamen wir am Abend wieder in der Stadt an.

Villen des Palatins und was übrig blieb

Den Samstag nutzten wir für einen kleinen Shoppingtrip und für eine entspannte Annäherung an die römische Kultur: Zum Spaß ließen wir uns am Piazza Navona die Zukunft voraussagen und hörten lange einem Konzert einer Gruppe von Straßenmusikern zu.

Für den Sonntag hatten wir eine Führung über die archäologischen Ausgrabungsstätten im Stadtzentrum gebucht. Damit ging es dann über die Kaiserforen Trajans und Cäsars, mit ihren Jahrhunderte-alten Steinmauern, und dazwischen die Häuser eines mittelalterlichen Dorfes. Dann erklommen wir einen der sieben Hügel Roms, den Palatin, wo sich die Überreste der Kaiservillen befinden. Allein die Größe dieser Grundstücke war überwältigend und besonders die verwendeten Marmor-Arten gefielen uns gut.

Zu Mittag waren wir im Restaurant Emma, das uns von unserer Reiseführerin empfohlen worden war, denn es habe die beste Pizza Roms: unweit vom Piazza Navona in einer kleinen Seitenstraße gelegen, kam es uns äußerlich erst eher unscheinbar vor. Sobald wir jedoch durch die Tür traten, wurden wir eines Besseren belehrt. Eine eklektische Auswahl an Gemälden neben einer langen Bar, an der der Schinken für die Pizzen frisch aufgeschnitten wurde, und wir mittendrin an unserem kleinen Tisch, während leise Swing-Musik lief. Die Pizzen, von denen es eine reichliche Auswahl gab, enttäuschten uns auch nicht. Etwas makaber war es aber schon, dort zu essen, wo Cäsar an den Iden des März einst erstochen wurde…

(Seitenanfang)

Zu guter Letzt…

Colosseum

Schließlich ging es weiter ins Kolosseum, um mit dem alten Römischen Reich und der Stadt gebührend abzuschließen, bevor wir zum Bahnhof und zurück nach München mussten.

Pauline Kittel