Bericht der Schülersprecher über ihre Tätigkiet
Bereits zum dritten Mal wurden im vergangenen Schuljahr die Schülersprecher nicht nur von den Klassensprecherinnen und Klassensprechern gewählt, sondern von allen Schülerinnen und Schülern der Schule. Die elf Kandidaten wurden einige Wochen am Schwarzen Brett vorgestellt. Schließlich wurden wir — N.N. (Q11), Niki Redmann (9k) und Gustav Biron von Curland (Q11) — zu den neuen Schülersprechern gewählt.
Über das in uns gesetzte Vertrauen haben wir uns sehr gefreut. Wir hatten nun die verantwortungsvolle Aufgabe, Probleme, Sorgen und Wünsche aller Schülerinnen und Schüler im Schulforum vorzutragen und uns für deren Anliegen einzusetzen. Umgekehrt waren wir natürlich die direkten Ansprechpartner für die Schulleitung, die Lehrerschaft, die Eltern (den Elternbeirat), das Sekretariat und den Hausmeister.
Hinter uns liegt nun ein wirklich ereignisreiches und spannendes Jahr. Das Amt als Schülersprecher hat uns sehr viel Freude bereitet, war aber auch mit sehr viel Arbeit verbunden. Hier eine Zusammenfassung unserer Tätigkeit:
SMV-Seminar 23.–24. November 2017
Nach der offiziellen Amtseinführung durch Frau Laumer begannen wir mit Unterstützung unserer beiden Verbindungslehrer Frau Hain und Herrn Willing mit der Planung des bevorstehenden SMV-Seminars in Possenhofen am Starnberger See.
Am Donnerstag, den 23. November 2017 startete dann die neue SMV, also alle Klassensprecherinnen und Klassensprecher, Stufensprecherinnen und Stufensprecher sowie wir Schülersprecher nach Possenhofen. Dort konnten wir bis zum nächsten Tag wichtige Ziele und Aktionen, die wir in diesem Schuljahr erreichen bzw. organisieren wollten, besprechen sowie auch weitere neue Ideen sammeln. Mit dabei waren natürlich unsere beiden Verbindungslehrkräfte sowie Frau Bächle und unser Schulpsychologe Herr Haehn.
Bereits auf der Hinfahrt lernten wir uns alle etwas näher kennen und tauschten uns aus. Viele der Klassensprecher hatten ihr Amt nicht zum ersten Mal und konnten von ihren Erfahrungen berichten. In Kleingruppen (aufgeteilt nach Unter-, Mittel- und Oberstufe) besprachen und koordinierten wir unter anderem die Themen Antirassismus-Projekt, Online-Vertretungsplan, SAG-Produkte, Weihnachtsbasar und Nikolaus-Aktion. Vor allem aber zum Thema Umweltschutz sammelten wir viele neue Anregungen. Voller Tatendrang machten wir uns am Freitag wieder auf den Heimweg.
Nikolaus-Aktion am 6. Dezember 2017
Direkt nach dem sehr produktiven und auch fröhlichen SMV-Seminar startete die Nikolaus-Aktion. Alle Schülerinnen und Schüler konnten an ihre Mitschüler oder auch an die Lehrer mit Absender oder anonym Schokoladen-Nikoläuse (auf Wunsch gab es dieses Jahr erstmals die von »Kinder- Schokolade«) verschicken. Dafür musste man bei uns nur ein rotes Kärtchen kaufen und mit einer Nachricht für den Empfänger versehen. Wir waren sehr glücklich, dass so viele mitgemacht haben. Die Freude bei den Mitschülern war riesig, als wir am 6. Dezember die Nikoläuse in den Klassen verteilten.
Weihnachtsbasar am 21. Dezember 2017
Mit der Nikolaus-Aktion war die Adventszeit am SAG noch nicht vorbei. Gemeinsam mit dem großartigen Elternbeirat organisierten wir einen wunderbaren Weihnachtsbasar, der am vorletzten Schultag vor den Weihnachtsferien stattfand. Dabei war die gesamte Schülerschaft involviert. Die Klassen hatten einladende Stände vorbereitet. Es gab gut organisierte Spiele, schöne Karten und Armbänder und auch eine tolle Tombola der 7b. Diese nahm mit über 400 € übrigens das meiste Geld ein. Für das leibliche Wohl wurde ebenfalls gesorgt: Neben leckeren Crepes, Waffeln, Plätzchen, Zuckerwatte, Kuchen und Schoko-Spießen sowie vorzüglichen Sandwiches, bot die Q11 Gegrilltes an. Dazu verkaufte der Elternbeirat feinen Glühwein und Kinderpunsch. Die Aula war weihnachtlich geschmückt. Mit den liebevoll geschmückten Verkaufsständen, die uns Patrick Bothe zur Verfügung gestellt und aufgebaut hatte und der passenden Musik kam richtig weihnachtliche Atmosphäre auf.
Es war ein rundum gelungener Nachmittag und Abend. Das eingenommen Geld — über 1500 € — wurde an »Bellevue di Monaco«, ein Wohn- und Kulturzentrum für Geflüchtete, an das Rote Kreuz sowie an die »Elisabeth-Stube«, eine Suppenküche im Kloster St. Anna, gespendet. Die drei Klassen mit den meisten Einnahmen (7b, 5a und 5c) erhielten von uns zur Würdigung ein gemeinsames Frühstück in der Mensa bzw. ein Eisessen.
Ein großes Dankeschön nochmal an alle, die zum Gelingen dieses festlichen Jahresabschlusses beigetragen haben!
Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien ließen wir SMV-intern das Jahr 2017 ausklingen — mit einem großen Brunch in der Aula. Dazu brachte jeder etwas mit, von der bayerischen Brez’n bis zu selbstgebackenen Weihnachtsleckereien.
Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters am 26. Januar 2018
Das Jahr 2018 begann für uns Schülersprecher mit einem Highlight: Wir wurden wir zum Neujahrsempfang des Oberbürgermeisters Dieter Reiter in das Alte Rathaus eingeladen. Mit diesem Empfang bedankt sich das Stadtoberhaupt bei allen für die SMV Engagierten für ihre Arbeit.
In festlichem Rahmen lernten wir Schülersprecher/-innen sowie Verbindungslehrer/-innen der vielen anderen Münchner Schulen kennen und hatten prima Gelegenheit uns auszutauschen. Ein wirklich motivierender Start in das neue Jahr!
Besuch der Lehrerkonferenz und Themenvorstellung
Die Schulleitung lud uns in die Lehrerkonferenz ein, damit wir unsere Ziele für das zweite Halbjahr vorstellen konnten.
Unsere Themenschwerpunkte waren das Anti-Rassimus-Projekt, das Umweltprojekt und — das große Anliegen unserer Schülerschaft! — der Online-Vertretungsplan.
Bei den ersten beiden Themen waren wir recht sicher, dass die Lehrerschaft sie direkt für gut befinden würde. Beim Online-Vertretungsplan waren wir nicht ganz so zuversichtlich. Schließlich waren alle bisherigen Versuche der Schüler, einen Online-Vertretungsplan am SAG einzuführen, gescheitert. Viele Lehrer äußerten immer wieder Bedenken. Wir waren aber sehr froh, dass unsere Schulleitung diesem Anliegen sehr aufgeschlossen gegenüber stand.
In der Konferenz legten wir nicht nur die Vorteile für die Schüler dar, sondern zeigten auch auf, wie sehr auch die Lehrerschaft von einem solchen Programm profitieren würde. Um einen Online-Vertretungsplan einzuführen, ist vorher deren Zustimmung notwendig. Daher waren wir sehr gespannt auf das Ergebnis der internen Abstimmung. Wir konnten es kaum glauben und freuten uns riesig, als Frau Laumer uns mitteilte, dass die Lehrer dem Online-Vertretungsplan zugestimmt haben.
Nun gilt es, mit der entsprechenden Beauftragten der Stadt München das weitere Procedere voran zu treiben, was sich leider etwas langwierig gestaltet. Aber liebe Schülerinnen und Schüler, der Online-Vertretungsplan kommt!
Anti-Rassismus-Projekt mit Schirmherrin Barbara Schöneberger
»Schule ohne Rassismus — Schule mit Courage«. Hierbei handelt es sich um ein bundesweites Antirassismus-Projekt, an dem wir gemeinsam mit vielen weiteren Schulen teilnehmen möchten. Das Ziel dieses Projektes ist es, für Toleranz zu werben und gemeinsam gegen Rassismus einzustehen. Die Schulen, die sich erfolgreich im Kampf gegen Rassismus engagieren, erhalten eine Auszeichnung. Uns ist bewusst, dass das St.-Anna-Gymnasium — zum Glück — im Vergleich zu anderen Schulen weniger von Rassismus betroffen ist. Das Projekt soll daher zum einen als Prävention dienen, aber gleichzeitig darauf hinweisen, dass in der Gesellschaft ingesamt Rassismus leider ein großes Thema ist.
Eine Voraussetzung, bei diesem bundesweiten Projekt aufgenommen zu werden, war, Unterschriften von mindestens 70 Prozent aller Mitglieder der SAG-Schulfamilie zu sammeln. Nach diesem ersten Schritt, erhält die teilnehmende Schule die Möglichkeit einen einzelnen Projekttag oder auch eine längerfristiges Projekt zu konzipieren und auszurichten.
Zur Umsetzung dieser spannenden Sache waren wir bereits regelmäßig im Gespräch mit verschiedenen Flüchtlingsorganisationen, allen voran mit »Bellevue di Monaco«. Es kam aber auch ein Kontakt mit der Schulleitung der »SchlaU-Schule« dazu. Mit dieser hatte das SAG in der Vergangenheit bereits das eine oder andere Projekt durchgeführt. In der Lehrerkonferenz konnten wir durchsetzen, dass jede Jahrgangsstufe im laufenden Schuljahr noch mindestens einen weiteren Projekttag zu diesem Thema haben wird. Aus Zeitgründen haben wir im Frühsommer jedoch gemeinsam mit Frau Laumer beschlossen, diese Projekttage nicht noch in das Schuljahresende zu quetschen, sondern lieber im darauf folgenden Schuljahr durchzuführen. Schließlich soll es sich nicht um eine einmalige Aktion handeln, sondern in den folgenden Jahren wiederholt und zur festen Einrichtung werden.
Eine klasse Nachricht: Als Schirmherrin für unser Projekt konnten wir die bekannte Fernsehmoderatorin und gebürtige Münchenerin Barbara Schöneberger gewinnen.
Umweltschutzprojekt und die SAG-Brotdosen
Die Klimaerwärmung ist aktuell präsenter als je zuvor. Wir als Schule können einen, wenn auch nur kleinen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten. Im Alltag Plastikmüll etc. einzusparen, das kann so einfach sein. Gemeinsam mit Frau Turtur, die sich sehr für den Umweltschutz stark macht, beschlossen wir, zunächst einmal Bewusstsein dafür zu schaffen, wie viel Müll alleine in unserer Schule in einer Woche produziert wird. Nach den Osterferien horteten wir in Absprache mit Schulleitung, Hausmeister und Müllabfuhr die fünf Müllcontainer, die in nur einer Woche komplett gefüllt waren. Kurz darauf trafen wir uns frühmorgens und platzierten mit der Hilfe fleißiger Klassensprecher den gesammelten Müll ganz demonstrativ vor dem Haupteingang der Schule. So konnte man nicht nur die gewaltige Menge Müll sehen, sondern auch das Betreten der Schule wurde ziemlich schwierig, bzw. fast unmöglich. Dies sollte symbolisch deutlich machen, welche Erschwernisse auf uns zu kommen, wenn wir uns nicht mehr für den Umweltschutz einsetzen. Pünktlich zum Unterrichtsbeginn um 8:05 sagten wir per Sprechanlage in der Schule durch, um was es ging: Unser Anliegen war es, auf die viel zu hohen Müllberge an unserer Schule hinzuweisen und nachhaltig Müll zu reduzieren.
Um der Schulgemeinschaft einen Anreiz zu geben, Müll zu vermeiden, offerierten wir ihnen ein verlockendes Angebot, das wir vorher mit Frau Laumer ausgehandelt hatten: Sollten wir es als Schulgemeinschaft schaffen, in einer Woche unseren Müllverbrauch um 25 Prozent zu reduzieren, erhielten wir einmal für einen Tag Kurzstunden.
Wir appellierten an unsere Mitschüler, auch über diese Woche hinaus auf die Vermeidung von Plastik und anderen umweltschädlichen Materialien zu achten und nicht unnötig Müll zu produzieren. Schon der regelmäßige Gebrauch eines Baumwollbeutels statt einer Plastiktüte kann schließlich etwas bewirken.
Die Aussicht auf Kurzstunden war ein großer Ansporn für alle und so konnten wir in der nächsten Woche verkünden, dass wir sogar fast ein Drittel weniger Müll hatten als üblich. Es kann doch so einfach sein!
Um an diesem Thema dran zu bleiben, bastelten wir an einer weiteren Sache und konnten ganz bald ein neues und passendes SAG-Produkt anbieten: eine umweltfreundlich hergestellte Brotzeitdose aus Edelstahl. In diese wurde in Serie unser Schullogo sowie »SAG« eingraviert. Vom Elternbeirat erhielten wir großartige Unterstützung, indem er das Projekt vorfinanzierte. Auch der Förderverein unterstützte uns mit einer Spende von 300 € sehr. Vielen Dank!
Obwohl wir eine riesige M enge bestellt hatten, waren alle Brotdosen nach nicht einmal zwei Tagen restlos ausverkauft. Da die Nachfrage aber weiterhin so groß ist, sind wir gerade dabei, eine neue Bestellung in Auftrag zu geben. Auch denken wir darüber nach, das Sortiment um eine passende Trinkflasche zu erweitern. Eine weitere Idee: mit der Mensa und umliegenden Restaurants bzw. Imbissläden einen kleinen Rabatt für die Schüler auszuhandeln, die mit der SAG-Brotdose Essen einkaufen. Darüber halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden!
Feste zum Schuljahresabschluss
Der Schuljahresabschluss wurde Ende Juli gleich zweimal gefeiert:
Zunächst traditionell mit dem Sommerfest (dieses Jahr »Notenschluss-Party«) auf unserem Pausenhof, das wir Schülersprecher gemeinsam mit dem Elternbeirat organisieren durften.
Mit den Fest verbanden wir ein großes Ziel: Spenden sammeln für Leon, einen ehemaligen Abiturienten des SAG, der seit einem Badeunfall gelähmt ist. So kamen alle Einnahmen des Fests ihm zugute.
Es war ein wunderschönes Fest mit guter Unterhaltung, mit tollem Musik- und Unterhaltungsprogramm sowie leckerem Essen und Trinken. Ein unvergesslicher Schuljahresabschluss, bei dem Schüler, Lehrer und Eltern vor den Ferien noch einmal in entspannter Atmosphäre zusammenkamen.
Um das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Schülerschaft zu stärken, fand außerdem am vorletzten Schultag der von Herrn Anders-Wilkens und Frau Warnecke organisierte »SAG-Aktiontstag« statt. Auf dem Hirschanger wurde in jahrgangsübergeifenden Kleingruppen Tortenstücke gebacken, die letztlich zu einer großen »SAG-Torte«, also eine Torte in Eulenform, zusammengesetzt wurde. Der Elternbeirat spendierte Brezen und Obst und kümmerte sich mit Herrn Maisenbacher um gute Musik. Abgerundet wurde der Tag mit einer Fotoaufnahme aller Schüler, die sich nach den Farben ihrer Kleidung im Regenbogen aufgestellt hatten.
Vielen Dank für all die Unterstützung!
Am Ende dieses sehr ereignisreichen, für viele von uns sicher auch anstrengenden Schuljahres, möchten wir uns nun bei Frau Laumer und Herrn Hlawatsch, bei allen Lehrerinnen und Lehrern — insbesondere bei Frau Hain und Herrn Willing, dem Elternbeirat, dem immer hilfsbereiten und herzlichen Sekretariat, dem lieben Herrn Schmidt und natürlich bei euch Schülerinnen und Schülern für die großartige Unterstützung bedanken!
Von den Fünftklässern angefangen bis hin zur Kursstufe — überall war viel zu tun und wir haben es nicht immer einfach gehabt, aber es hat bei allem unglaublich Spaß gemacht. Wir wünschen Ihnen und Euch nach hoffentlich erholsamen Sommerferien einen guten Start in das neue Schuljahr 2018/19!
N.N.