Eule
Städt. St.-Anna-Gymnasium

Cuando una puerta se cierra, otra se abre

Studienfahrt nach Venedig

Venedig

Wenn eine Türe zugeht, öffnet sich die andere. Nach einem missglückten Weihnachtskonzert, das an bürokratischen Widerständen und zu guter Letzt auch an gesundheitlichen Problemen gescheitert war, glaubte ich an das Gelingen der Studienfahrt erst, als wir alle, das war das P-Seminar »Musiktheater«, Frau Oettler und ich im Flugzeug saßen.

Flug

Der Pilot Rudi bescherte uns eine vergnügliche Reise in die Lagunenstadt. Mit dem Vaporetto, einem Wassertaxi, schaukelten wir über den Canal Grande direkt zum Markusplatz. Von da an bewegten wir uns auf den Spuren großer Musiker. Wir wohnten in der Casa per Ferie – im selben Gebäude hatte einst Vivaldi gewirkt. Den Abend genossen wir alle gemeinsam in einer gemütlichen Trattoria.

Den nächsten Tag begannen wir mit einem kleinen Frühstück im Hotel und begaben uns dann zur Kirche Santa Maria della Pieta, wo wir alle gemeinsam sangen und das ehemalige Konservatorium Vivaldis besuchten. Den Nachmittag über erkundeten wir Venedig mit all seinen kleinen Gassen und Kanälen, besichtigten die Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari mit dem Grab Monteverdis und abends putzten wir uns für das Teatro la Fenice heraus, um Verdis fantastische Oper »La Traviata« zu sehen und zu hören. Es wurde ein beeindruckendes Opernerlebnis.

Den Abend ließen wir auf der Dachterrasse unseres Hotels ausklingen, von der man eine wunderschöne Aussicht auf den nächtlichen Hafen und den Vollmond hatte. Samstagmorgens machten wir eine Tagestour mit dem Vaporetto. Wir besuchten das Grab Igor Strawinskys auf der Toteninsel San Michele und die Insel Murano, die Insel der Glasbläser. Zu guter Letzt fuhren wir zum Lido. Da die Badesaison noch nicht begonnen hatte, bot sich uns ein trübes Bild, der Strand war noch ungastlich und einsam. In der Ferne sahen wir das Grandhotel Excelsior liegen, das in Thomas Manns Tod in Venedig mehrfach erwähnt wird. Dann schlug das Wetter um und es begann zu regnen.

Oper

Am Sonntag, dem letzten Tag, galt es zuerst einmal unsere Steffi mit einer Geburtstagstorte zu überraschen. Dann besuchten wir einen Gottesdienst im Markusdom und konnten auf diese Weise das Innere der Kirche und die fantastische Akustik genießen, denn es sang auch die Cappella Marciana, deren Tradition bis auf das 15. Jahrhundert zurückgeht. Die abschließende Führung durch den Palazzo Ducale mussten wir leider im Eiltempo absolvieren, da die Zeit sehr knapp wurde, der Rückflug auf uns wartete und Regen und Wind peitschten. Um 18:00 Uhr landeten wir alle wieder wohlbehalten in München.

Venedig hat uns alle begeistert, wir hatten gemeinsam eine Menge Spaß und haben viel gelernt.

Sabine Hüttl, Yannis Morasch