Robo—ITQ
Es ist kaum zu glauben, aber es hat sich so zugetragen.
Am Mittwoch, den 18. Juli fallen 32 Schülerinnen und Schüler, davon 16 des SAG in das Büro des mittelständischen Beratungsunternehmens für Mechatronic ITQ in Garching ein, um dort am Robo—Dance—Wettbewerb teilzunehmen. Sie belagern dort sämtliche Freiflächen und nutzen einen Besprechungsraum um ihre Beiträge vorzubereiten und nebenher geht der Bürobetrieb (mit möglicherweise kleinen Einschränkungen) weiter.
Es ist toll, wie Dr. Rainer Stetter, der Geschäftsführer von ITQ, mit der Stiftung »Technik macht Spaß« auf den immer wieder beklagten Mangel an Ingenieurnachwuchs reagiert hat und wie der Funke der Begeisterung auf seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übergesprungen ist.
Es wurden nicht nur die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und für Speis und Trank gesorgt, es war auch eine Bühne (mit Nebelmaschine) aufgebaut, auf der die Roboter dann zur Musik von «Fluch der Karibik» tanzen konnten.
Jede der 8 Vierergruppen wurde von einem Coach (mindestens Maschinenbaustudent) betreut. Dabei waren 2 Teilaufgaben zu bewältigen: der Bau, die Gestaltung und die Programmierung zweier (Roboter—)Piraten oder Piratenschiffe und die dazu passenden bühnentechnischen Effekte. Es waren 3 autonom laufende Prozesse (2 Roboter und die Lightshow) durch Absprachen zu synchronisieren. Aus Zeitgründen konnte keine Generalprobe auf der Bühne stattfinden und so fieberte jede und jeder auf die Aufführung hin.
Was man während der Bauphase erahnen konnte, zeigte sich bei der Präsentation: wie phantasievoll die Maschinen verziert wurden, wie sich die Roboter miteinander über die Bühne bewegten und mit welchen Effekten sie ausgestattet wurden. Da gab es den Kampf mit Schwertern oder den gegenseitigen Beschuss zweier Piratenschiffe, die sich sogar trafen, wodurch eines unterging.
In der anschließenden Evaluation (ITQ hat etwas in dieser Form zum ersten Mal veranstaltet) gab es viel Lob von den Schülerinnen und Schülern für die Aufnahme und Betreuung und einen kleinen Kritikpunkt: Die Nebelmaschine hat nicht immer ganz perfekt funktioniert.
Mich hat am meisten beeindruckt: Ich hörte im Verlauf eines ganzen Tages kein lautes Wort einer Schülerin oder eines Schülers. In der Schule ist das anders.
Wolfgang Detsch