Erweiterung und Generalinstandsetzung
Umbau
Fast vier Jahre wurde am St.-Anna-Gymnasium gebaut. Jetzt sind Erweiterungsbau und Sanierung abgeschlossen. Klassenzimmer-Container sind entfernt, die Gerüste abgebaut und die Baustelle abgeräumt.
Auch Restmaßnahmen und Nacharbeiten im ganzen Haus sind überstanden: zum Beispiel die denkmal-schutzgerechte Überarbeitung eines Anstrichs in der Aula. Ein Teil der Decke in der Aulagalerie wurde restauriert. Ausstehende Einrichtung wie zum Beispiel Vitrinen wurden nachgeliefert oder eingebaut.
Zeitgleich mit der Räumung der Innenbaustelle begannen die Arbeiten am Schulhof, der wieder hergestellt und zum Teil neu eingerichtet wurde. Klettergerüst, Boulderwand, Basketballfeld, Schachfeld, Tischtennistische, Seilbrücke und Sitzgelegenheiten für die Pause stehen nun bereit. Der Bodenbelag ist erneuert, Wege- und Begrünungsarbeiten sind beendet. Die Markierung für den Verkehrsunterrricht wird wieder angebracht und die Fahrradständer wurden erneuert.
Der Pausenhof füllt sich mit Leben: Anwohner und Schulkinder kommen zum spielen und verbringen auch einen Teil ihrer Freizeit am SAG. So viel Lebendigkeit steht einer Schule gut an!
Unsere Schule wurde am 19. November 2010, offiziell vom Münchner Oberbürgermeister Christan Ude eingehweit.
Gelungene Verbindung von Alt und Neu
Folgende Darstellung ist (mit freundlicher Genehmigung) einem Artikel von Doris Richter im Münchener Merkur am 20./21. November 2010 entnommen:
Generalsanierung und Erweiterung des St.-Anna-Gymnasiums nach vier Jahren abgeschlossen.
Als Rosemarie Hingerl 1974 in der Aula des städtischen St.-Anna-Gymnasiums ihre Abiturprüfung schrieb, wäre es ihr im Traum nicht eingefallen, dass sie 36 Jahre später hier als Münchner Baureferentin auf der Bühne stehen würde. Genau das geschah am Freitag bei der Eröffnungsfeier nach der abgeschlossenen Generalinstandsetzung der Schule.
Vier Jahre war das denkmalgeschützte Gebäude schrittweise saniert worden. Unterrichtet wurde zeitweise im abgehängten Treppenhaus, Sport wurde im Klassenzimmer betrieben, Umzüge standen regelmäßig auf dem Stundenplan. »Die Mühen haben sich gelohnt«, findet Rosemarie Hingerl. Besonders begeistert ist sie von dem Neubau, der den alten Süd- mit dem Nordtrakt verbindet. Auf Betonpfeilern gebaut, lässt er den Pausenhof weiter als ganzes nutzbar und bietet zudem eine Überdachung. In dem Bau entstanden neue, dringend benötigte Klassenzimmer. »Eine gelungene Symbiose von Alt und Neu«, lobt Hingerl.
Auch der Oberbürgermeister Christian Ude ist voll des Lobes. Hier sei »ein Schmuckkästchen wieder zum Glänzen gebracht worden«. Natürlich weine man jedem der 18,5 Millionen Euro, die investiert wurden, eine Träne nach. »Doch das Geld scheint sinnvoll angelegt«, so Ude. Für Stadtschulrat Rainer Schweppe ist das St.-Anna-Gymnaisum gar »die schönste Schule, die ich je gesehen habe«.
Die Generalsanierung war nach fast 100 Jahren wegen bautechnischer Mängel und Verstößen gegen die Brandschutz-Auflagen notwendig geworden. Die Platznot, bedingt steigende Schülerzahlen, war nur durch einen Erweiterungsbau lösbar. Derzeit pauken 790 Schüler am St.-Anna.
Um den Charakter zu erhalten, wurde der denkmalgeschützte Altbau in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalschutz aufpoliert. Glanzstück hierbei ist die neoklassizistisch, jetzt helle und moderne Aula. Die Holzkassettendecken der Galerie wurden von alten Farbschichten befreit und sind nun in unterschiedlichen Restaurierungsstufen sichtbar. Schön ist auch die Turnhalle, deren neuer helloranger Boden die Tristesse von einst verjagt hat. Besonders stolz ist die Schule auf ihr neues, eigenes Wasserkraftwerk, das von unterirdisch verlaufenden Mühlbach angetrieben wird und jährlich bis zu 170 000 Kilowattstunden Strom erzeugt.