Eule
Städt. St.-Anna-Gymnasium

Der Eisenionengehalt in Blutwurstzubereitungen

Blutwurst

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob bekannte qualitative Nachweise für Eisenionen auch für eine quantitative Bestimmung geeignet sind. Getestet werden soll dies an dem Versuch, den Eisenionengehalt von handelsüblichen Blutwürsten zu bestimmen und, interessehalber dabei darauf eingehen, ob damit der Blutgehalt von Blutwurst zu ermitteln ist.

Geprüft wurde der Nachweise von Eisenionen mit Blutlaugensalz als Berliner Blau und mit Ammoniumthiocyanat. Zu beiden Versuchen wird eine ausführliche Analyse, sowie eine Fehlerbetrachtung durchgeführt.

Der Nachweis durch »Berliner Blau« besteht darin, dass Eisen(III)chlorid-Lösung in eine Lösung von gelbem Blutlaugensalz gegeben wird und so das »Berliner Blau« entsteht. Macht man dies mit Blutwurst, müsste es ebenfalls eine Färbung geben.

Der Nachweis durch Ammoniumthiocyanat funktioniert ähnlich.Hierbei entsteht die gut sichtbare Rotfärbung des Eisenthioyanatkomplexes.

In beiden Fällen ist es wichtig, die Blutwurst so zu behandeln, dass die Eisen-Ionen quantitativ aus der Blutwurst in Lösung gelöst und zu Eisen(III)ionen zu oxidiert werden. Die Eigenfarbe der Blutwurst muss aufgehoben werden.

Qualtitiv gelingt dies durch Behandlung mit Schwefelsäure und Wasserstoffperoxid, so dass Eisenionen nachgewiesen werden.

Die quantitative Bestimmung der Eisenionen gelingt nur größenordnungsmäßig, die Konzentration der Eisenionen ist jedoch nicht zuverlässig zu messen.

Die Gründe können darin liegen dass die Eisenionen mit dem verwendeten Verfahren nicht vollständig aus der Blutwurst gelöst werden konnten. Bem Nachweis als Berliner Blau trifft man auf die Schwierigkeit, dass bei hoher Eisenionenknzentration unlösliches Berliner Blau entsteht, wodurch die photometrische Bestimmung in eine Messung der Trübung übergeht, dies ist durch Augenschein nicht leicht zu erkennen. Bei der Bestimmung mit Ammoniumthiocyanat sollte das Problem der GGW-Lage durch variable Ammoniumthiocyanatkonzentration vermieden werden, auch dies gelang mit Blutwurst nicht zuverlässig, wohl aber mit Eisen(III)chlorid (p.a., aus dem Schullabor).

Da Blutwurstzubereitungen üblicherweise zwischen 10 und mehr als 30 Massenprozent Blut enthalten können, müssten beide Verfahrensweisen von vorneherein auf die zu erwartende Eisenionenmenge abgestimmt werden.

Malte Heimbächer