Eule
Städt. St.-Anna-Gymnasium

Konzertbesuch der Klasse 10k

Regelmäßig nehmen wir das Angebot des Bayerischen Rundfunks (BR) an, moderierte Proben zu besuchen.

Einführung…

Am Mittwoch, den 27. Februar 2019 besuchte die Klasse 10k zusammen mit ihrer Musiklehrkraft Frau Hüttl eine Probe des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks mit dem Dirigenten Cristian Mâcelaru dem Cellisten Alban Gerhardt. Im Rahmen des Projektes »Echtzeit« des Programms BR-Education im Herkulessaal der Residenz in München wurde das »Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll«, op. 85 von dem britischen Komponisten Edward Elgar unter Moderation durch vier Schülerinnen aufgeführt.

Wir trafen uns nach der zweiten Stunde mit Frau Hüttl und liefen zur Residenz. Wir hatten unsere Plätze auf dem linken Rangen und konnten sehr gut das ganze Orchester sehen. Zuerst führten zwei Schülerinnen mit einem Interview eines Kontrabassisten aus dem Orchester und des Cellisten Alban Gerhardt in die Vorstellung ein. Hier wurde vor allem der Unterschied zwischen der Festanstellung der Musiker im Symphonieorchester und der Eigenständigkeit des freien Musikers betont. Weiter wurde das Publikum über den Künstler — Edward Elgar — informiert. So lernten wir unter anderem, dass Edward Elgar sich autodidaktisch Instrumente zu spielen lehrte und auch, dass eines seiner Stücke jedes Jahr in England aufgeführt wird. Dann wurde der Aufbau des Stückes erläutert.

Das Konzert kann in vier Abschnitte unterteilt werden, die in unterschiedlichen Tempi gehalten sind: Nach dem ruhigen Adagio und dem neutralen Moderato folgt ein steigender Teil vom Lento zum Höhepunkt im aggressiven und lauten Allegro molto. Es folgt, nach dem stillen Übergang zum dritten Teil, wieder ein ruhiger Abschnitt im Adagio, der an ein Schlaflied erinnert. Danach lebt das Tempo in einem Marsch nochmals auf. In einer schwankenden Spannungskurve folgt auf ein Allegro wieder ein Moderato und zuletzt erneut ein gemäßigtes Allegro, ma non troppo. Auch wurde knapp die spezielle Zupftechnik des »pizzicato«, die in mehreren Teilen des Stücks genutzt wird, erklärt.

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… und Hörvergnügen

Nach dieser theoretischen Erklärung war es dann sehr interessant, auch gleich die praktische Umsetzung hören zu können. Das Stück begann mit einem beeindruckenden Cello-Solo.

Nach dem zweiten Teil wurde dann live der Dirigent Cristian Măcelaru interviewt. Er interpretiert das Konzert weniger als Kampf zwischen Orchester und Cello, sondern mehr als ein angeregtes Gespräch. Er hält den letzten Teil für den einfachsten, da dieser sehr viel Rhythmus enthält. Auf die Frage nach seiner Vorbereitung und Übung für das Konzert antwortet er, dass er als Dirigent selbstverständlich zuhause nicht praktisch üben kann, sondern sich vor allem gedanklich vorbereitet.

Dann folgten der dritte und vierte Teil, wobei mir auffiel, dass die anfangs sehr harmonischen Parteien des ‚Gesprächs‘ sich immer mehr abwechselten, wobei sie stufenartig lauter wurden, um dann wieder nach der obigen Schilderung bis zum Schluss zu schwanken.

Mich hat besonders beeindruckt, dass die Zupftechnik so häufig benutzt wurde, aber vor allem, dass die Zusammenarbeit der Musiker so gut war, dass das Cello trotz seiner Unterzahl immer klar zu hören und etwa genauso laut wie das Orchester war. Ich glaube, dass dieser Unterrichtsgang eine sehr wichtige Erfahrung war, denn die Einführung war meiner Meinung nach sehr gelungen, und nicht nur für eine Vorstellung für Kinder sehr interessant, sondern auch sicher für alle Konzerte eine sinnvolle Ergänzung.

James Bergfeld 10k