Technik fürs Leben
Das Technik-Kreativ-Projekt der 6. Klassen in der Sommerprojektwoche
Mädchen und Jungen der 6. Klassen erlebten an drei Tagen der Sommerprojektwoche in getrennten Gruppen Technik. Begeistert tüftelten, bauten, bastelten und programmierten sie. Ohne Beeinflussung der Jungen der Klasse sollten Mädchen ihre technischen Interessen und Fähigkeiten entdecken können und umgekehrt war für die Jungen in diesen Tagen Teamarbeit ein wichtiger Lernaspekt. Jede Gruppe durfte drei von vier möglichen Projekten durchführen und so an drei Tagen verschiedene Facetten und Herangehensweisen von Naturwissenschaft und Technik kennenlernen.
Solarmobile
Beim Basteln eines Solarmobiles sind praktisch-technische Fähigkeiten gefragt. Der Aufbau eines sich drehenden Kreativobjektes mit Solarzelle und Elektromotor darf nicht zu schwer sein, der Motor muss richtig gelagert werden und ein kleiner Stromkreis mit Solarzelle muss gelötet werden.
Die Solarzelle muss in die passende Position zur Sonne gebracht werden. So kann ein selbst entwickeltes sich drehendes Objekt richtig zur Geltung gebracht werden. Die Kinder entdecken dabei umweltfreundliche Energiegewinnung und erfahren, wie Technik spielerisch-kreativ eingesetzt werden kann.
»Tinkering«
Beim Tinkering im Deutschen Museum geht es um Tüfteln im Team an einem ungewöhnlichen physikalischen Projekt. Nur durch gute Zusammenarbeit funktioniert am Ende eine faszinierende Kettenreaktion mit Licht.
»FabLab«
m FabLab werden die die Kinder in die Welt der »Maker« und Tüftler eingeführt. Sie lernen die Funktionsweisen von computergesteuerten Maschinen wie 3D-Drucker und Lasercutter kennen und erleben live in der Werkstatt, wie damit Gegenstände hergestellt werden. Die Kinder programmieren selbst eine Burg und einen Würfel, die man im 3-D-Druck produzieren könnte.
Mit dreißig Kindern ist es aus Zeitgründen nicht möglich die selbst erstellten Gegenstände zu drucken. Dafür bekam jedes Kind als Andenken eine kleine Spinne aus dem 3-D-Drucker und einen mit dem eigenen Namen versehenen Schlüsselanhänger aus dem Lasercutter.
Floßbau
Am erlebnispädagogischen Tag sind die Kinder von 8:20 Uhr bis etwa 15:00 Uhr unterwegs. Am Langwieder See konstruieren sie ein Floß und bestreiten damit ein Wettrennen.
Eindrücke der Kinder
Auf Plakaten hielten die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke fest:
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»Im Fablab fanden wir es anstrengend, so viel zuzuhören und sich alle Anweisungen zu merken. Es gefiel uns, am Computer einen 3D-Körper zu entwerfen und zu sehen, wie ein 3-D-Drucker funktioniert. Die Schnellen durften, nachdem sie fertig waren noch eine Diodenanzeige am Computer programmieren. Das war Tüftelei. Insgesamt durften wir leider zu wenig selber machen«
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»Beim Tinkering kam es auf richtige Teamarbeit an, nur so konnten wir unser Ziel erreichen. Wir hatten am Ende ein schönes Ergebnis, das viel Spaß gemacht hat. Nicht so gut gefallen hat uns, dass der Raum keine Fenster hat, die Zeit ein wenig knapp war und am Ende nicht alles perfekt funktioniert hat. Aber die Teamarbeit fördert Vertrauen und Freundschaft und das gemeinsame Erlebnis stärkt die Klassengemeinschaft.«
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»Beim Floßbauprojekt sollten wir ein Floß bauen, das sich auf dem Wasser hält. Wir bekamen die Materialien und sollten die Floße selbstständig zusammenbauen, was erst nach mehreren Fehlversuchen geklappt hat. Mit guter Teamarbeit hat es funktioniert, wenn auch die Arbeit in der Hitze anstrengend war. Wir durften uns aber dann beim Schwimmen abkühlen. Zwei Gruppen hatten Flosse, die lange aus hielten.«
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»Beim Solarmobileprojekt durften wir löten und mit selbst ausgewählten Materialien arbeiten. Mit dem Heißkleber klebten wir Dekorationen an. Wir konnten frei entscheiden, was wir bauen wollten. Es war aber gar nicht so einfach, sich etwas auszudenken. Es war auch eine Herausforderung die Solarzelle einzubauen und das Lötzinn auf die Solarzelle zu tropfen, denn es dampft und wird sehr heiß. Mit der Heißklebepistole muss man sehr vorsichtig umgehen und die CD sollte man richtig auf den Korken kleben. Es hat uns überrascht, dass die CD sich so schnell und sogar bei wenig Licht gut drehte. Das Löten hat Spaß gemacht. Jedes Solarmobile sah individuell schön aus und jede CD hat sich gedreht und gut funktioniert.«
Insgesamt hatten wir Lehrkräfte den Eindruck, dass das Projekt für Mädchen wie Jungen neue motivierende Erfahrungen brachte und Ihnen einen altersgerechten Einblick in die Möglichkeiten der Technik vermittelt. Das Projekt wurde ermöglicht durch die Unterstützung des Fördervereins und des Pädagogischen Instituts der LHM und durch das große Engagement der Fachschaft Physik.
Verena Schroll, Ramona Ullmann, Susanna Stauner-Eder