Konferenz »Energieversorgung« — SETAC
Bericht und Bilder aus der Kreiskonferenz vom 2. März 2011
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Seit Mitte Januar erstellten Schülerinnen und Schüler aus fünf Gymnasien in München und Umgebung als »Gemeinden des Landkreises Energetingen« Konzepte für die zukünftige Energieversorgung ihres Landkreises. In Gemeindekonferenzen versuchten Sie einen Konsens für einen bestimmten Kraftwerkstyp zu erzielen. Dabei mussten eine sichere und ausreichende Versorgung ebenso berücksichtigt werden wie lokale Verträglichkeit, ökologische Auswirkungen und Zukunftssicherheit.
Zur Debatte standen ein Gas- und Dampfkraftwerk (GuD), ein geothermisches Kraftwerk, ein Solarpark, die Verlängerung der Betriebserlaubnis für ein vorhandenen Kernkraftwerk, ein Windkraftwerkpark, ein Pump-Speicherwasserkraftwerk und eine Beteiligung an Desertec-Strom aus der Wüste.
Am 2. März 2011 lud dann »Landrat Dr. Neumann« zur Kreiskonferenz in das Zentrum Neue Technologien ins Deutsche Museum…
Konferenz
Einladung
Maximilian Kogler (links) begrüßt die Gemeinden im ZNT und moderiert die Kreiskonferenz. Landrat Dr. Neumann (Klaus Masch, rechts) begrüßt und gibt einen Überblick über die Energievesorgung in ganz Bayern. Er erwartet sich von der Kreiskonferenz einen Auftrag zur Entwicklung der Energieversorgung des Landkreises.
Diskussion
Bauträger und technische Experten der Gemeinde Brennertshausen stellen ihr Konzept, den Bau eines GuD-Kraftwerks mit Kraft-Wärme-Kopplung, vor. Energetingen soll neben Strom auch Fernwärme bekommen.
Der Kraftwerkbau wird von den Gemeindemitgliedern (links) und der Kreisversammlung kritisch hinterfragt. Die Gemeinde Brennertshausen (mitte und rechts) hört angespannt die Erläuterungen der Konzepte anderer Kraftwerksbetreiber.
In quer durch die Gemeinden gemischten Gruppen werden Informationen und Argumente ausgetauscht (links). Unabhängige Beobachter (rechts) verfolgen aufmerksam die Diskussion.
Beschluss
Die Kreiskonferenz stimmt über das zukünftige Energiekonzept ab:
Zu etwa je einem Viertel der Stimmen entscheidet sich die Kreiskonferenz für eine Beteiligung an Desertec und den Bau eines GuD-Kraftwerkes mit Einspeisung von Biogas als Überbrückung der Energieversorgung, bis die regenerativen Technologien ausgereift sind und einen ausreichend großen Anteil der Energieversorgung übernehmen können.
Außerdem sollte in einen Solarpark investiert werden.
15% der Kreiskonferenzteilnehmer würden eine Laufzeitverlängerung des bestehenen Kernkraftwerks befürworten.
»Warum Desertec?« fragt Jakob Wetzel von der SZ (3. März 2011) bei Schülerinnen und Schülern nach und listet einige Antworten auf:
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»Weil die Wüste noch nicht erschlossen ist und es viel bringt.«
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»Die Kraftwerksanlagen könnten helfen, die Länder Nordafrikas zu stabilisieren.«
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»Weil es nicht im Landkreis ist und deshalb die Landschaft nicht verschandelt.«
Anmerkung
Nach Beendigung des Planspieles wird Japan von Erdbeben, Flutwelle und außer Kontrolle geratenen Kernkraftwerken überrollt. In der Folge entscheiden sich die Regierungsparteien, die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke auszusetzen. Kernkraftwerke werden vom Netz genommen. Maßgebliche politische Kräfte des Freistaats Bayern setzen auf Gaskraftwerke als Brückentechnologie.
Dank
Die Teilnahme der beiden Klassen des SAG an diesem Projekt wurde unterstützt durch den Förderverein FSAG.
Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Museum München, außer »Nachbargemeinde« und »Beobachter« von J. Weber.
J. Weber