Preisträger*innen »Anna leistungsstark«
Im Fach Natur und Technik im Schuljahr 2009/2010 organisierte der Förderverein des St.-Anna-Gymnasiums für sechs SchülerInnen einen Besuch im Deutschen Museum. Am 21. September machten sich Sabita Banorje, Sibell Schmid, Leonie Zeuner, Evangelos Huber, Lion Mühlsteffen und Matthias Rupp — begleitet von Frau Weber und dem Praktikanten Michael Schröter — auf den Weg, die Welt der kleinsten Dinge im Zentrum Neue Technologien zu erforschen.
Wie und woran arbeiten Forscher in einem Nanolabor? Dieser Frage gingen die jungen ForscherInnen im Gläsernen Forschungslabor nach. Sie erfuhren, wie man Dinge, die z.B. 70000 mal kleiner sind, als ein Haar dick ist, mit einem Rastersondenmikroskop sichtbar machen kann und untersuchten selbst eine Graphenschicht. Was das ist? Graphen ist ist eine Variante von Kohlenstoff: Es besteht aus einer einzigen Schicht von Kohlenstoffatomen. Legt man etwa 1400 Graphenschichten auf einander, dann erreicht man die Dicke eines menschlichen Haares. Die Strukturen, die im Mikroskop zu sehen waren, wurden ganz unterschiedlich interpretiert: Die Jungen sahen in der Graphenschicht Buchstaben und Wörter, während die Mädchen eher eine abstrakte Katze, Baumrinden oder Gesichter auf dem Bildschirm zu erkennen glaubten. Besteht da weiterer Forschungsbedarf?! Die Nanowissenschaftler erklärten und gaben Tipps für die Untersuchungen. Drei Stunden vergingen wie im Flug — und der Hunger war plötzlich da! Das gemeinsame Mittagessen hat allen sehr gut geschmeckt.
Nach dieser Pause ging es für eine Stunde ins DNA-Besucherlabor. Die SchülerInnen konnten hier ihre eigene DNA isolieren: Mundschleimhautzellen ausspülen, einen Lysepuffer (eine Substanz, welche die Auflösung der DNA unterbindet), Proteasen (Substanz, welche die Proteine abspaltet) und Alkohol zugeben — und schon wird die DNA sichtbar. Das war für viele der Höhepunkt des Tages, sie freuten sich, dass sie die eigene DNA mit nach Hause mitnehmen durften!
Vielleicht steht ja eine/r aus der Gruppe in ein paar Jahren selbst im Forschungslabor und erklärt uns, woran er/sie gerade forscht?!
Förderverein