Eule
Städt. St.-Anna-Gymnasium

Mineraliensammlung des SAG

Aquamarin

(Das Bild zeigt einen Aquamarin, chemische Formel Be2Al2Si6O18)

Eine alte Sammlung

Das Städt. St.-Anna-Gymnasium besitzt eine Sammlung von Gesteinen, Fossilien und Mineralien. Die Stücke waren — den Fachbereichen Biologie, Chemie und Geografie zugeordnet — in wenigen Vitrinen in Schulgängen, in einfachen Fachraumschränken und in einem massiven Schubladenschrank verteilt. Letzterer war mit einem beeindruckenden Eisenriegel und einem großen Zahlenschloss gesichert. Im Unterricht wurden die Stücke eher selten eingesetzt, die Fossilien dienten zu Zeiten der Leistungskurse gelegentlich als Anschauungsobjekte.

Die Dokumentation der Sammlung war mindestens einmal umgearbeitet worden und nicht mehr vollständig. Für die Generalsanierung des Schulgebäudes wurde die Sammlung verpackt und im Speicher zum Teil in Kartons, zum Teil in den originalen Schubläden aufbewahrt. Im neu renovierten Haus war dann kein Platz mehr für die Steine.

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Eine neue Idee

Als ich entdeckte, dass die Objekte im Speicher umgeräumt wurden, die Schubläden zum Teil Bauschutt enthielten und Karteikarten nicht mehr auffindbar waren, entschloss ich mich, im Rahmen eines P-Seminars die Sammlung zu sichten und für Schüler* und Lehrkräfte zugänglich zu machen. Die letzten Anstöße dazu erhielt ich, als ich beim Einkaufen einen ehemaligen Schüler traf, der Mineralogie studierte und wieder in München war. Er sagte mir Unterstützung für mein Vorhaben zu. Traudel Weber (Hauptabteilung Bildung Deutsches Museum, St.-Anna-Gymnasium München) begeisterte sich für das Vorhaben und betreute mit mir das Projekt »Mineralien« im P-Seminar.

Nach einer Begutachtungen durch Experten, Schüler*innen zu Beginn des Schuljahr 2015 fiel die Entscheidung, dass die Arbeit mit der Sammlung durchaus lohnend sei, aber zunächst nur das vorhandene Mineralienmaterial aufgearbeitet werden sollte.

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Fachkräfte und ein P-Seminar

Mit massiver Unterstützung durch Dr. Martin Nose (Bayrische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie), Dr. Manfred Seitz (Verein zur Förderung der Lithothek e. V.), Dr. Michel Simon (Geophysiker), Helmut Braith (Braithstones, Internationale Systematik, Micromounts) und Fabian Dellefant (Ludwig-Maximilians-Universität München, Petrologie, Mineralogie, Geochemie) wurden die Mineralien neu bestimmt und ein Konzept erarbeitet, um die Sammlung zu nutzen, sicher aufzubewahren und neu zu dokumentieren, soweit dies angesichts der verschütteten Originalkarteikarten möglich war.

Die Seminarteilnehmer*innen engagierten sich in verschiedenen Aufgabenbereichen und brachten viele Ideen ein. Frau Laumer (Schulleiterin) sagte die Finanzierung einer großen Schauvitrine zu, Matthias Haehn (Homepage) steuerte sachkundige Beratung und sonstige Hilfe für die Mineraliendatenbank bei.

Allen Helfern und den Seminarteilnehmern möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen, ohne sie lägen die Steine immer noch ungenutzt im Speicher.

Josef Weber